• “Bei TRADUS geht es um smartes Matching von Angebot und Nachfrage”

    Am 25. November 2019 wollen wir bei „Start @ Wedel“ in Workshops bei der FH zusammen arbeiten. Zum Einstieg richten wir den Blick aber bewusst ins benachbarte Ausland: Nadja Sörgel, Managing Director des Startups Tradus (www.tradus.com) mit Sitz in Amsterdam wird uns an den dortigen Entwicklungen per Skype teilhaben lassen. Zur Einstimmung führten wir bereits ein kurzes Interview:

    Frau Sörgel, welches Konzept steckt hinter dem in Amsterdam ansässigen Unternehmen TRADUS?

    TRADUS ist ein Online Marktplatz für gebrauchte Nutzfahrzeuge. Wir denken diesen komplexen Markt völlig neu und möchten ihn einfacher gestalten, den der Handel mit tonnenschwerem Gerät ist für Käufer und Verkäufer aufwändig. Um das zu erreichen setzen wir auf smarte und innovative Technologien. Auf Basis von Big Data analysieren wir beispielsweise Angebotspreise und Preisentwicklungen anhand ausender Parameter und können so branchenübliche Preise für bestimmte Maschinen und Fahrzeuge ermitteln. Eine Art Preisindex, den wir TRADUS MARKET VALUE nennen. Er sorgt für mehr Orientierung und Transparenz im Markt, indem er Käufern ermöglicht Angebote aus unterschiedlichen Ländern transparent zu vergleichen, während Verkäufer ihre Preisstrategie ohne Aufwand an die Marktlage anpassen können. Das erleichtert den Handel ungemein.

    2017 gegründet, verbindet TRADUS als Marktplatz Käufer und Verkäufer gebrauchter schwerer Maschinen aus über 40 Märkten und operiert damit global. Im deutschen Markt nutzen vorrangig Verkäufer – also Händler – unsere Plattform, um ihre gebrauchten Nutzfahrzeuge in Wachstumsmärkte zu veräußern. Über uns können sie Käufer in Polen, Rumänien oder Spanien finden, wo eine große Nachfrage an gebrauchten Nutzfahrzeugen aus Deutschland besteht.

    TRADUS ist ein Corporate Start-up der OLX Group, einem der größten Tech-Investoren im Bereich digitaler Marktplätze. In über 40 Ländern und mit über 350 Millionen Käufer einer der führenden Player weltweit. Vor Jahren erkannten wir das große Potenzial des Nischenmarktes Nutzfahrzeuge als komplementäre Ergänzung zu den existierenden Pkw-Marktplätzen in der Gruppe. Auf Basis der Historie der OLX Group wissen wir sehr genau, wie man digitale Marktplätze effizient und effektiv aufbaut. So lassen sich innovative Ideen schnell im Nutzfahrzeugmarkt implementieren.

    Wer ist die Zielgruppe von TRADUS und wie funktioniert die Plattform?

    TRADUS richtet sich an Käufer und Verkäufer gebrauchter Nutzfahrzeuge und Maschinen aus den Segmenten Landwirtschaft, Bau und Transport. Unsere Zielgruppe reicht vom kleinen Bio-Bauern bis hin zum großen Spediteur oder Bauunternehmer, die bei uns gezielt nach passenden Fahrzeugen oder Maschinen suchen. Auch große Nutzfahrzeughersteller wie MAN, Mercedes oder Scania sind unsere Zielgruppe. Sie nutzen TRADUS als zusätzlichen Vertriebskanal. Außerdem natürlich stationäre Händler gebrauchter Nutzfahrzeuge oder Makler. Für sie ist insbesondere interessant, durch uns ein Klientel im Ausland zu erreichen.

    Händler bzw. Verkäufer können bei TRADUS ganz einfach online ihren gebrauchten Truck oder Bagger einstellen. Im Endeffekt funktioniert es ähnlich wie bei PkWs auf mobile.de. Nur dass wir auf Nutzfahrzeuge spezialisiert sind und sowohl Käufern als auch Verkäufern eine professionelle B2B User Experience bieten.

    Kaufinteressenten können mit spezifischen Parametern gezielt nach dem Nutzfahrzeug suchen, das ihren Bedürfnissen und Ansprüchen entspricht. Käufer treten dann mit Verkäufern direkt in Kontakt. Über die App ermöglichen wir auch den Mobile Handel. So kann jeder vielbeschäftigte Interessent auch ganz einfach die Angebotslage on-the-go checken.

    Was war für Sie persönliche die Motivation, die Leitung von TRADUS zu verantworten?

    Ich bin nun seit vier Jahren bei der OLX Group und war zuletzt Global Strategy Director, bevor ich TRADUS übernahm. Zuvor war ich einige Jahre Beraterin bei der Boston Consulting Group. Ich war schon immer interessiert daran, ein Start-up zu leiten und einen Markt mit innovativen Ideen positive und neue Impulse zu geben.

    Von der Idee bis zur Gegenwart –  was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

    Einerseits die Komplexität des Marktes. Andererseits das tiefe Verständnis und die Aufbereitung der enorm umfangreichen relevanten Daten für unseren datengetriebenen Marktplatz. Eine international agierende Handelsplattform aufzubauen ist eine große und spannende Herausforderung. Kontinuierlich entwickeln wir TRADUS auf Basis von User Insights weiter, das heißt permanente Erneuerung. Ganz wichtig ist auch der Aspekt Teambuilding. Ein gut eingespieltes Team aufzubauen ist immer eine Herausforderung.

    TRADUS ist im wahrsten Sinne des Wortes in einem hochmobilen Umfeld beheimatet. Wo sehen Sie die wesentlichen Stellschrauben für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg?

    Sicherlich in der strategischen Bedürfnis- und Marktanalyse. Entspricht ein Produkt den Interessen der Marktbeteiligten und erleichtert Dinge durch mehr Effizienz, wird es gut angenommen. Wir entmystifizieren den internationalen Handel und ermöglichen eine einfache, schnelle und sichere Transaktion für Käufer und Verkäufer. So schaffen wir für beide Handelspartner eine Win-Win-Situation. Mit TRADUS geht der Kauf und Verkauf schneller über die Bühne als bisher. Unser Erfolgsrezept: Smartes und gezieltes Matching von Angebot und Nachfrage sowie mehr Transparenz in Bezug auf aktuelle Marktpreise.

    Auch der Markt ist entscheidend. Wir operieren im Nutzfahrzeugmarkt, der riesig ist und seit Jahren kontinuierlich wächst. Einerseits sehen wir steigende Absatzvolumina im E-Commerce und andererseits einen steigenden Bedarf an Transportern und LKWs. Insbesondere in osteuropäischen Wachstumsmärkten ist der Bedarf an gebrauchten Nutzfahrzeugen für den Anschub der lokalen Wirtschaft extrem hoch. Sowohl im Bereich Transport, Logistik, Landwirtschaft als auch Bau. Und genau zu diesen Märkten haben wir dank der OLX GROUP Zugang.

    Frau Sörgel, danke für das Gespräch!

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  • Delegation niederländischer Wirtschaftsförderer interessiert sich für Arbeit der Amtskollegen aus Wedel

    Gewerbliche Entwicklungsflächen in und in der Nähe von Ballungszentren sind zu einem knappen Gut geworden. Im Westen Hamburgs verfügt Wedel mit seinen exponierten und attraktiven Flächen in Elblage über attraktive Ansiedlungs- und Entwicklungspotenziale innerhalb der Metropolregion. Auch in den Niederlanden ist man auf die ambitionierten Aktivitäten in Wedel aufmerksam geworden. Heute besuchten daher rund 25 Wirtschaftsförderer aus den Niederlanden im Rahmen einer mehrtägigen Studienreise in der  Metropolregion die Wedeler Wirtschaftsförderung. Hier konnte Manuel Baehr den Kolleginnen und Kollegen anschaulich den Prozess der Flächensanierung und Projektenwicklung in den vergangenen Jahren darstellen.

    Einerseits praktisch ein Teil der Hansestadt Hamburg – andererseits eine eigenständige Kommune: Als Stadt in der Metropolregion vereint Wedel das Beste aus zwei Welten. Die Wirtschaft profitiert davon. Denn die Infrastruktur ist besonders: Deutschlands größter Hafen strahlt eine Dy­namik aus, die weltweit agierende Unternehmen samt ihren Zulieferern und Dienst­leistern für sich nutzen – eine Dynamik, die auch der Wedeler Wirtschaft Schwung gibt. Die Vorteile eines überschaubaren Gemeinwesens kommen hinzu. Kurze Wege zu Entscheidern, flache Verwaltungsstrukturen mit schnellen Reaktionszeiten sowie ein gewachsenes Wirtschaftsgeflecht aus mehr als 2.300 Unternehmen zeichnen Wedel besonders aus.

    Funktionierende Cluster bestehen unter anderem bei pharmazeu­tischen, bei medizintechnischen, bei elektrotechnischen und metallverarbeitenden Unternehmen sowie auf den Gebieten Optronik, Maschinenbau, Photovoltaik und Wassersport­wirtschaft. Ein niedriger Gewerbesteuer-Hebesatz, ein breites Spektrum von Handwerksbe­trie­ben und anderen Service-Firmen, ein großes Reservoir kompetenter Fachkräfte und eine exzellente Fachhochschule für Betriebswirte und Informatiker runden das Umfeld für Unternehmen ab.

    Erfahrungsaustausch zu den Anforderungen metropolnaher Stadtentwicklung

    Die Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden zeigten sich beeindruckt von den gestalterischen Perspektiven in Wedel. Insbesondere die Revitalisierung einer belasteten Altfläche als Gewerbeparkt um der kontinuierlichen Verdichtung von Grünflächen entgegen zu wirken, hatte es den Gästen angetan.

    „Wir haben hier viel mitnehmen können. Für uns ist Wedel ein gutes Beispiel dafür, wie Städte und Gemeinden erfolgreich Standortentwicklung betreiben können, welchen vielschichtigen Herausforderungen sie sich dabei gleichzeitig aber auch stellen müssen“, erklärte Delegationsleiter Jan Jager von der Stiftung SKBN (Stichting Kennisalliantie Bedrijventerreinen Nederland) anlässlich des Besuchs im Wedeler Rathaus. „Insbesondere der BusinessPark ist ein visionäres Bekenntnis der Stadt. Hier entsteht Zukunft in einer absoluten Traumlage an der Elbe.“

    Mehr zum Projekt “BusinessPark Elbufer” hier!

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