„Die IHK Schleswig-Holstein begrüßt die Planungen zum ersten LNG-Terminal in Deutschland in Brunsbüttel.“ Dies betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Björn Ipsen nach einem ausführlichen Gedankenaustausch zwischen ihm und German LNG Terminal GmbH Geschäftsführer Rolf Brouwer. Das ursprünglich in Heide geplante Treffen wurde aus aktuellem Anlass telefonisch vom jeweiligen Homeoffice aus geführt.
„Das Projekt bietet enorme Chancen und Entwicklungspotenzial für den Wirtschaftsstandort Brunsbüttel und für ganz Schleswig-Holstein. Durch das LNG-Terminal bliebe der ChemCoast-Park mit seinen schon heute 4.000 Arbeitsplätzen – und 12.500 weiteren, die in der Region davon begünstigt sind – als landesweit größtes zusammenhängendes Industriegebiet auch zukünftig eine Energiedrehscheibe“, betont Ipsen.
„German LNG Terminal verfügt über ein hochmotiviertes Team mit internationalen Spezialisten, das seine Erfahrung für die Planung und Realisierung des Terminals in Brunsbüttel einsetzt“, konnte Rolf Brouwer dem IHK-Hauptgeschäftsführer berichten. Da zwei der Gesellschafter in Rotterdam bereits das vergleichbare Gate Terminal geplant und gebaut haben, verfüge man über langjährige Expertise. Im Jahr 2019 verzeichnete dieses Terminal bereits einen Rekord von gut 170 Schiffsoperationen, verglichen mit gut 100 Schiffen im Jahr 2018.
„Gegenwärtig gibt es europaweit 36 solcher Terminals, über die Flüssigerdgas an Land gebracht wird. Deutschland verfügt über kein eigenes LNG-Terminal, muss also zum Beispiel auf das LNG-Terminal in Zeebrugge zurückgreifen. Und das, obwohl Deutschland der größte Erdgasmarkt Europas ist“, so Brouwer weiter. Zudem läge das Terminal am größten zusammenhängenden Industriegebiet Schleswig-Holsteins, in dem viele energieintensive Betriebe sitzen. „Wir erfahren vor Ort eine große Unterstützung, wollen uns intensiv mit der regionalen Wirtschaft und darüber hinaus vernetzen.“
Siehe hierzu auch den aktuellen Beitrag im IHK-Magazin „Wirtschaft zwischen Nord- und Ostsee“